Wenn Sie sich schon länger dem Reitsport verschrieben haben, ist es Ihnen sicherlich schon aufgefallen. Es gibt immer weniger Reitwege in den Wäldern. Und für diejenigen denen es egal ist, oder sowieso alles besser wissen habe ich erst einmal die Fakten zusammengetragen. In NRW (das ist nämlich von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich) dürfen Sie auf entsprechend gekennzeichneten Waldwegen reiten. Auf der Flur (landwirtschaftliche Nutzflächen sowie Wiesen und Lichtungen) ist das Reiten prinzipiell erlaubt, sofern es nicht ausdrücklich verboten ist. Voraussetzung sowohl im Wald als auch auf der Flur ist die Kennzeichnung der Pferde mit einer Reiterplakette. Für diese zahlen wir im Kreis Recklinghausen 30,50 € für unser privates Reitpferd.

Zurück zum Thema. Im Wald gibt es immer weniger gekennzeichnete Reitwege. Wie kommt das nur. Ganz einfach, es gibt leider immer mehr Reiter und Pferdehalter, die meinen die paar Euro im Jahr sparen zu können. Was glauben Sie, was ich im Freundes und Bekanntenkreis aber auch von Kunden schon für tolle Ausreden gehört habe. Am besten gefällt mir die Ausrede eines ehemaligen Stallkollegen, der doch ernsthaft meinte, so selten wie er ausreite, lohne sich die Plakette nicht. Die gefällt mir am besten, weil genau dieser Kollege ständig allen Einstellern in den Ohren lag, ob nicht jemand Lust hätte mit Ihm zusammen auszureiten. Wie so oft im Leben wird das Gesagte durch die Realität ad absurdum geführt.

Aber egal ob man nur einige Male im Jahr oder regelmäßig unterwegs ist, die Reiterplakette sollte eigentlich dran sitzen. Denn nur wenn sich entsprechend viele Reiter bei der Stadt für die Plakette anmelden, haben die Verantwortlichen auch genug Rückendeckung um sich für mehr Reitwege einzusetzen. Je weniger Reiterplaketten ausgegeben werden, desto geringer ist die Notwendigkeit Reitwege zu pflegen oder zusätzlich anzulegen. Die Folgen kennen wir alle: Immer weniger nutzbare Reitwege.