Meine Frau meinte letztens beim Frühstück, das an Ihrem Lieblingshalfter (Leder) eine Naht aufgegangen sei. Ob ich mich denn mal darum kümmern könne. Was macht man nicht alles als Lebensabschnittsgefährte 😉

Meine Frau meinte wohl, ich brächte das Halfter zu irgendeinem Schuster, Schlüsseldienst o.ä. Da hat sie die Rechnung allerdings ohne mich gemacht. Ich habe nämlich noch eine alte Singer Nähmaschine meiner Mutter (Erbstück) im Keller stehen. Damit nähe ich (meine Mutter war gelernte Schneiderin, da lernt man schon alleine durchs Zuschauen) nämlich Kleinigkeiten, die in jedem Haushalt mal kaputt gehen.

Also die Nähmaschine aus dem Keller geholt und erst einmal vernünftig aufgebaut. D. h. eine stärkere Nadel eingelegt und etwas stabileres Zwirn auf die Rolle. Dann habe ich am Halfter erst einmal die gesamten alten Fäden entfernt und das Halfter bei der Gelegenheit komplett gereinigt und gepflegt. Zum Thema Lederpflege habe ich übrigens eine kleine Anleitung veröffentlicht.

Danach ging eigentlich alles recht schnell. Die Nähmaschine gab schon beim ersten Stich den Geist auf. Sie ist nicht kaputt gegangen, aber mit der Nadel kommt man nicht durch doppelt gelegtes Leder. Aber ich habe in meiner Nähbox noch etwas stärkere Nadeln für den Handbetrieb gehabt. Damit konnte ich per Hand in die alten Löcher stechen. Das hat sogar noch einen zusätzlichen Vorteil, man sieht nämlich hinterher nicht, das überhaupt an dem Halfter gearbeitet wurde. Weil ja keine zusätzlichen Beschädigungen (Löcher im Leder) entstehen. Besser als ein Schuster, der einfach mit seiner Maschine neue Löcher stanzt.

Halfter aus Stoff oder Nylon kann man übrigens wirklich mit einer handelsüblichen Nähmaschine reparieren. Ansonsten (und wenn man etwas geduldig ist) mit einer starken Nadel per Hand nähen. Dann hat man die gleichen Vorteile wie beim Leder.

Und zum Thema Lederartikel richtig pflegen könnt Ihr hier einen guten Artikel nachlesen.