Als Pferdehalter lese ich (so wie die meisten Reiter und Pferdehalter) ab und an die Cavallo. Meistens mit sehr viel Interesse und manchmal auch mit einem leichten Schmunzeln.
Diesmal ist mir der Artikel „Flüster mir was“ (Ausgabe September 2010) aufgefallen, da er mir aus der Seele spricht. Hier werden die telepathischen Beratungen diverser Pferdeberater unter die Lupe genommen. Ich persönlich glaube nicht an Handauflegen, telepathische Verbindungen (die gibt es nur bei Raumschiff Entensteiß) oder sonstige übernatürliche Heilungen.
Ich möchte den Artikel hier nicht wiederholen. Aber einige Dinge sind mir doch besonders aufgestoßen. Zum Beispiel die Preise. Für eine telepathische Beratung soll man so zwischen 50 und 150 Euro hinlegen. Das ist doch wohl ein Scherz! Auch wenn ich mir jetzt einige telepathische Berater und deren Kunden zum Feinde mache, für das Geld kann ich ja schon jemanden kommen lassen, der richtig was kann und meinem Pferd auch wirklich hilft. Für das Geld kann ich den Hufschmied oder Hufpfleger kommen lassen, ich kann meinen Tierarzt um Rat fragen, meine Osteopathin kommen lassen oder den Tierheilpraktiker meines Vertrauens.
Bei der Gelegenheit auch mal wieder ein bisschen Kritik an der Zeitschrift. Da wird nämlich als Fachmann ein Colin Goldner genannt, der an gleicher Stelle für sein Buch „Vorsicht Tierheilpraktiker“ Werbung macht. Hier wird mal wieder alles in einen Topf geworfen. Die Kritik an telepathischen Heilern ist ja durchaus berechtigt. Aber Tierheilpraktiker in diesem Zusammenhang zu nennen——-da kommt mir wirklich die Galle hoch. Ich bin kein Tierheilpraktiker und halte ehrlich gesagt auch nicht viel vom Berufsstand der Heilpraktiker. Aber auf jeden Fall sind diese Menschen durchweg gut ausgebildet und wissen zumindest, wovon sie reden. Diese Leute, die viel Geld, Zeit und Arbeit in Ihre Ausbildung gesteckt haben einfach mit „telepathisch begaben Fachleuten“ in eine Topf zu werfen halte ich für unfair und nicht begründbar.