Den Equine Fusion Jogging Shoe haben wir jetzt schon länger im Angebot. Dies und ein aktuelles Telefonat mit einer Kundin nehme ich zum Anlass unsere Erfahrungen als Händler weiter zu geben.

Positiv wird gemeinhin die Langlebigkeit der Sohle durch das ja auch in der Werbung meist herausgestellte Material genannt. In Verbindung hiermit haben die meisten Kunden den Eindruck als wenn der Jogging Shoe weicher abrollt und besser Stöße aufnimmt als andere Hufschuhe. Also im Grunde besser abfedert.

Negativ werden häufig die Dimensionen der Hufschuhe genannt. Insbesondere bei den größeren Größen wird der Jogging Shoe oft als klobig bezeichnet. Ein weiterer, oftmals kritisierter Punkt ist das Gewicht. Der Stoff zieht natürlich Feuchtigkeit und bei Regen wird der Schuh dann doch recht schwer. Im Winter kommt dann noch der Frost hinzu. Eine Kundin verglich den Schuh einmal im Gespräch mit Eisklumpen an den Hufen.

Zur Reinigung haben einige Kunden die Waschmaschine benutzt. Das Ergebnis soll sich gut sehen lassen. Ich persönlich bin davon allerdings nicht überzeugt. Als verwöhnter Renegade-Benutzer reinige ich meine privaten Hufschuhe (wenn es sein muss) mit dem Wasserschlauch, ansonsten mit der Wurzelbürste. Das geht sehr gut, ich muss die Hufschuhe nicht nach Hause mitnehmen und der Trocknungsprozess läuft über Nacht. Die Waschmaschine für den Jogging Shoe ist zwar eine gute Idee, aber da stellt sich schnell die Frage, was soll man denn Mitwaschen? Außerdem möchte ich ungern meine Tischwäsche direkt nach den Hufschuhen waschen. Man mag mich da kleinlich nennen, aber ich halte das für unhygienisch. Und wer hat schon zwei Waschmaschinen?

Nachtrag vom 27.08.2014:
Mittlerweile haben wir die „neuen“ Ultimate (die mit dem Klettbandverschluß) etwas länger im Angebot und ich muss meine Meinung berichtigen.

Zuerst mal das Thema Reinigung: Das Material der Ultimate ist sehr glatt und wasserabweisend. Daher haben sich meine oben genannten Kritikpunkte bezüglich Reinigung sowie Schnee und Eis überholt. Die Waschmaschine ist jetzt wirklich nicht mehr notwendig.

Dann das Thema äußere Abmessungen: In der Tat ist die Größe 16 relativ klobig. Allerdings muss man auch bedenken, dass Equine Fusion einer der wenigen (vielleicht sogar der einzige) Hersteller ist, der überhaupt in dieser Größe Hufschuhe anbietet. Und die sind nunmal entsprechend groß. Dafür haben die Ultimate aber einen entscheidenden Vorteil gegenüber anderen Schuhen, insbesondere den Renegades. Sie sind mämlich von aussen glatt und haben keine Stellen, an denen der Hufschuh hängen bleiben kann. Insbesondere hinten haben die Ultimate keine Angriffsfläche, so dass das „berühmte“ Abtreten seltener (bisher hat kein Kunde damit Probleme gehabt) auftritt.

Bei anderen Hufschuhen befinden sich außen am Schuh diverse Teile (Kabel, Klettbänder, usw.) an denen der Hufschuh hängen bleiben kann. Das ist als Kunde natürlich sehr ärgerlich, wenn mit dem teuren Hufschuh nach kurzer Zeit ein Unfall passiert und der Renegade demoliert ist. Das Instandsetzen ist dann oftmals recht aufwändig und entsprechend teuer.

Zuletzt noch das Thema Folgekosten:
Das schöne bei den Ultimate ist das Fehlen von Verschleißteilen. Die meisten Nutzer der Renegades kennen das Problem. Nach knapp einem Jahr geben die ersten Verschleißteile den Geist auf und dann sind „mal eben“ ein paar Kabel, einige Klettbänder und vielleicht noch das ein oder andere Polster auszutauschen. Da hat man dann nach einem Jahr knapp 100 € zu investieren um seinen alten Hufschuh wieder betriebssicher zu machen. Das kann man sich bei den Ultimate sparen.